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Stimmhorn Intro


history

1996

«melken»
ein visuelles Hörspiel
Die Melkmaschine macht es vor: So fremd wie die akkordarbeitende Melkerin im althergebrachten Bauerntum steht, so steht die Produktion «melken» in traditionell-eidgenössischen Ursprungsphantasien. Eine zeitgenössische, aerophone Alpensage [Regie & künstlerische Begleitung: Daniel Prieto].

«…Die beiden Schweizer Christian Zehnder und Balthasar Streiff sind das Beste, was da seit langem über die Alpen zu uns auf die Bühne geklettert ist: …ein bizarres Klang- und Bildszenario, intelligent und ironisch, affektgeladen wie eine Oper, traurig wie ein Piazzolla-Tango und geheimnisvoll wie die Löcher im Schweizer Käs’…»
[Süddeutsche Zeitung]

1997

«schnee»
ein szenisches Klangwerk
Keine Geschichte im eigentlichen Sinn, sondern die Betrachtung eines Zustandes; eine dramatische Meditation. «schnee» ist eine musikalische Expedition, die in den Köpfen der Zuschauer Geschichten entstehen lässt [Regie & künstlerische Begleitung: Daniel Prieto].

«…Fangen wir mit dem Sahnehäubchen an […]. Die beiden begnadeten Musiker schicken uns, vollkommen gelöst, auf eine Gefühlsreise über lichte Gipfel der Lust, dämmrige Plateaus der Meditation, funkelnde Klippen der Komik und Ironie bis in finstere Abgründe aus Wahn, Angst, Schmerzen. Das ist geistvollstes musikalisches Kammerspiel. Bezaubernd, betörend, rein, schön und wahr. Staunendmachend…»
[Die Welt]

1998

«troilus und cressida»
«stimmhorn» erhält von den Salzburger Festspielen den Auftrag, zum Stück «troilus & cressida» von William Shakespeare die Live-Bühnenmusik zu entwickeln. Eine Co-Produktion der Salzburger Festspiele mit dem Theater Basel. [Regie: Stefan Bachmann].

«…Beifallssieger war das Duo Stimmhorn. Shakespeares schonungslose Antikriegs-Satire-Dichtung treiben sie voran mit archaischem Vokal- und Klanggetöse, als hätten sich Jerichos Posaunen mit neandertalischem Urgeschrei vereint. Virtuos integriert in Bachmanns nervig krasse Shakespeare-Vergegenwärtigung.»
[Münchner-Abendzeitung]

«…Grossartig schliesslich der Einsatz der Musik von Balthasar Streiff und Christian Zehnder, der auch als Kassandra seine unter die Haut gehenden Auftritte hat.»
[Wiener Zeitung]

1999

«verlust der stille»
In einer Kollektivkreation mit dem Schauspiel des Theaters Basel entsteht ein musikalisch-theatrales Experiment ohne Worte [Regie: Christian Zehnder, Dramaturgie: Matthias Günther, Musik: «stimmhorn»].

«…Von unglaublicher musikalischer Präzision ist diese einstündige Vorstellung, bei der jeder Ton wie zufällig wirkt und doch äusserst fein und genau aufeinander abgestimmt ist. Mit traumhafter Selbstverständlichkeit führen sie uns vor, wie grossartig das alltäglichste Geräusch sein kann: Feuergeknister, Flippergeklingel, Zug- und Strassenlärm. Aneinandergefügt ist «verlust der stille» wie ein herbstlicher Hauch; ein Windspiel aus metallenen und hölzernen Stäben, das reine Geborgenheit vermittelt…»
[Süddeutsche Zeitung]

2003

«inland»
In Zusammenarbeit mit dem Filmemacher Pierre-Ives Borgeaud und dem Schweizer Fernsehen DRS entsteht ein Musikfilm über «stimmhorn». Daraus folgen eine gleichnamige CD und eine neue Konzertperformance. [Regie: Antonia Brix]

…«stimmhorn» sind ein Glücksfall, zwei Musiker-Performer, die sich blind verstehen und aus ihrer Kongenialität etwas entwickelt haben, das es so bislang nicht gab: ausserirdische Chansons für Heimatabende, an denen Fremde zu Gast sind.

[Frankfurter Allgemeine]

«…Erst mit «inland» ist stimmhorn vollends zu einer überall gültigen, universalen «Weltformel» geronnen…»

[Basellandschaftliche Zeitung]

2003

«faust II»
In der dritten Produktion mit dem Theater Basel komponiert «stimmhorn», diesmal zusammen mit dem Elektroniker «kold», die Musik für Goethes «faust II». Unter der Regie von Matthias Günther entsteht eine ebenso eigenwillige wie radikale Inszenierung dieses Kultstückes.

«Als man zum ersten Mal auf die Uhr schaut, ist der pausenlose, über zweistündige Abend schon fast zu Ende. Und man wundert sich selber, mit welcher Konzentration man an dem nicht eben spektakulären Abend drangeblieben ist. Den Hauptgrund haben wir bisher verschwiegen: Die sagenhafte Live Musik von «stimmhorn» & «kold electronics». Das sind die Tonzauberer, die schon in Stefan Bachmanns «troilus & cressida»-Inszenierung zum Ereignis wurden. Sie beginnen verhalten und steigern sich in einen befremdlich-berührenden Rausch, der dem Abend einen abgründigen Boden gibt, mit Doppelalphorn, Synthesizer und Obertongesang, Zungenflöte, Wippkordeon, Tuba – und all dem, wofür die Worte fehlen.»

[Neue Zürcher Zeitung]

2004

«igloo»
stimmhorn & kold electronics
Der Iglu ist eine archetypische Schutzbehausung gegen Sturm und Kälte. Und ein Rückzugsort für verirrte Menschen. Mit Fernblick auf das Alpenpanorama, inmitten einer Industriezone, haben sich die drei Musiker ihr ureigenes igloo gebaut, wo, ungeschützt gegen die Unberechenbarkeit musikalischer Grenzgänge, ihr neues Album entstand.

Premiere: 4. September 2004, Kaserne Basel
8. September 2004, Théâtre de Vidy, Lausanne

2004

«stimmhorn»
kammerkonzert
Auch als Duo ist «stimmhorn» weiter auf Tournee. Die zwei Performer entwickeln kontinuierlich ihre Arbeit und gewähren im Kammerkonzert einen Einblick quer durch ihr langjähriges Schaffen. Die Integration von neuen Stücken aus «igloo» setzt neue Impulse und rückt Bisheriges an einen anderen Ort. Ganz nahe kommen sie hier ans Publikum: die beiden Performer mit ihren polyphonen Stimm- und Klangwelten.

«Ausgesprochen ernsthaft, technisch brillant und total verückt… Man muss sie einfach erleben! Näher bei der Kunst als bei der Musik anzusiedeln, sind sie ortstypische, lebende Skulpturen – und viel amüsanter als Gilbert und George.»
[The Guardian]